Malereirestaurierung im Kloster Surpatele in Rumänien

Baugeschichte

Das Nonnenkloster Surpatele wurde Anfang des 16. Jh. in Holz erbaut und im 17. Jh. mit Steingebäuden erweitert. Die überkommene Kirche wurde zwischen 1703-1706 von Maria Brâncoveanu, der Gemahlin des berühmten Fürsten, im gleichnamigen „Brâncoveanu“ – Stil errichtet. Die bis heute erhaltenen Wandmalereien im Innenraum stammen von 1706.

Zustand der Malereien vor der Restaurierung

Außer der ausgesprochen starken Verschmutzung, waren die meißten Schäden an den Malereien auf strukturelle und konstruktive Schäden am Gebäude selbst zurück zu führen. Risse im Mauerwerk und damit auch im Malgrund, sowie sich abschälende Putzschollen sind in großem Ausmaß vorhanden gewesen. Weiterhin gab es ältere Reparaturmaßnahmen, wie Risskittungen und Fehlstellenergänzungen, die mit zement- und gipshaltigen Materialien ausgeführt worden sind. Angesicht des schlechten Zustands der Architektur war der auf den ersten Blick nicht zu erwartende, ausgesprochen hohe Erhaltungsgrad der Frescomalereien umso bemerkenswerter. Den durch Kerzenrauch entstandenen dicken Rußschichten auf den Malereien kann hier gar eine gewisse Schutzfunktion nachgesagt werden. Nach einer umfangreichen Instandsetzung der Konstruktion erfolgte die konservatorische und restauratorische Behandlung der Raumfassung.

Restauratorische Maßnahmen an den Malereien

Nach der Reinigung der Malereien wurden die schadensverursachenden zement- und gipshaltigen Mörtelergänzungen, unter Schonung der Nachbarbereiche entfernt. Es folgte der Verschluss von Rissen und Fehlstellen sowie das Hinterfüllen von hohlliegenden Putzbereichen mit den historisch verwendeten Materialien. Zur Wiederbefestigung und Stabilisierung losgelöster und gelockerter Originalputzbestände diente ein Injektionsverfahren mit dispergiertem Kalkmaterial. Alle Fehlstellen in der Malerei wurden mit reversibler, integrativer, kleinteiliger Punkt- und Strichretusche (Tratteggio) an ihr farbiges Umfeld angepasst (Bilder 3 und 4).

(Letzte Aktualisierung: Dez. 2010)